Klagenfurt / Österreich
Die Geschichte dieser Website
Diese Website hat eigentlich eine dramatische Geschichte, bei der wir das Handeln Gottes in einer unglaublich überraschenden Weise erfahren durften.
Meine Frau Barbara hatte seit dem Jahr 2005 dreimal eine Krebserkrankung, zwei Mal davon mit einem unterschiedlichen Krebstyp. Das dritte Mal trat die Erkrankung Ende 2017 in Form von Metastasen des ersten Krebses aus dem Jahr 2005 auf. Sie wurde ab 2018 nur mehr palliativ behandelt, das bedeutet, dass alle Behandlungen nur mehr die Verlängerung ihrer Lebenszeit zum Ziel hatten, eine Heilung war ausgeschlossen.
Im Herbst 2020 hatte sich ihr Zustand schon so verschlimmert, dass ich befürchten musste, sie würde das Weihnachtsfest nicht mehr erleben. Sie hatte im November bereits Abschiedsbriefe an ihre Lieben geschrieben. Neben einem Tumor, der an ihrer linken Achsel nach außen wuchs, sodass wir ihm beim Wachsen zusehen mussten, hatte sie noch an sieben anderen Stellen im Körper Metastasen. Die Chemotherapie bewirkte nicht mehr die geringste Reduktion dieser Krebswucherungen, die Metastasen wuchsen unbeeindruckt von jeglicher Behandlung weiter. Da meine Frau zu diesem Zeitpunkt im Laufe ihrer langen Erkrankung bereits knapp 50 Chemotherapien erhalten hatte, beschlossen wir diese abzusetzen, weil sie außer übelsten Nebenwirkungen nichts mehr bewirken konnten.
Als unser Sohn Stefan erkannte, dass es mit dem Sterben meiner Frau und seiner Mutter ernst wurde, organisierte er im November eine Novene, die am 28. November endete und an der viele Menschen mitbeteten. Das ist eine Gebetsform, bei der 9 Tage lang in einem bestimmten Anliegen gebetet wird. Der 28. November ist der Gedenktag der Heiligen Katharina Laboure, deren Marienmedaille meine Frau schon seit langer Zeit getragen hatte. Die Jungfrau Maria hatte im 19. Jahrhundert die Ordensschwester Katharina Laboure in einer Vision beauftragt, diese Medaille herstellen zu lassen. Wer sie im Vertrauen auf ihre Fürsprache bei Gott tragen würde, der würde die Hilfe Mariens erfahren dürfen.
Das Unglaubliche geschah: Am letzten Tag der Novene – wir hatten diesen Termin nicht bewusst wahrgenommen – verschwand über Nacht ein mächtiges und überaus schmerzhaftes Ödem, das durch den außen liegenden Tumor am linken Arm ausgelöst worden war und das schon über ein halbes Jahr bestanden hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir das plötzliche und scheinbar grundlose Verschwinden des Ödems noch nicht mit der Novene in Verbindung gebracht. Bald darauf bemerkten wir, dass der Tumor an der Achsel nicht mehr wuchs und wieder ein paar Tage später, dass er begann kleiner zu werden. In der gleichen Geschwindigkeit, mit der er zuvor gewachsen war, wurde er nunmehr kleiner und verschwand. Ein Monat später war er fast nicht mehr sichtbar und die nächste Computertomographie Anfang Februar 2021 zeigte zum Erstaunen aller Ärzte, die so etwas noch nie erlebt hatten, dass sowohl der große Tumor an der Achsel, als auch die Metastasen an den anderen sieben Stellen, trotz der ausgesetzten Chemotherapie, weitestgehend zurückgegangen und teilweise gar nicht mehr nachweisbar waren.
Als ich nach rund zwei Wochen realisiert hatte, dass diese wunderbare Entwicklung im Zusammenhang mit der Novene stand, machte ich in der ersten Dezemberhälfte ein Gelübde: Ich versprach Gott eine Website zu schaffen, wenn er meine Frau heilen würde. Der Inhalt sollte aus Zeugnissen über sein Handeln bestehen, in dem er als Antwort auf vertrauensvolles Bitten und Beten in das Schicksal von Menschen helfend eingegriffen hat. Ich hatte mit meiner Frau ja schon öfters auf verschiedene Weise das Wirken Gottes in unserem Leben erfahren dürfen, einige Beispiele stehen auf dieser Webseite. Ich kannte damals auch verschiedene Menschen, die ebenso intensive Glaubenserfahrungen machen durften. Diese betreffen neben unglaublichen und statistisch niemals darstellbaren Fügungen auch Heilungen von Patienten, die als austherapiert galten und denen nach vielen Jahren schweren Leidens in Medjugorje, in medizinisch nicht erklärbarer Weise, spontan und auf Dauer das Geschenk einer völligen und dauerhaften Wiederherstellung ihrer vollen Gesundheit zugekommen ist. Ich war daher sicher, bald genug Zeugnisse für den Start solch einer Website zur Verfügung zu bekommen.
Ein paar Tage später änderte ich mein Versprechen: Ich war nun bereit, diese Website auch dann zu realisieren, wenn Gott meine Frau nicht heilen würde. Ich erkannte die Notwendigkeit solch eines Portals für Zeugnisse über das Handeln Gottes, sodass ich dessen Entstehung nicht mit unserem Schicksal verknüpfen wollte.
Drei Tage vor Weihnachten konnte meine Frau wiederum aufstehen und in überraschender Weise an den Weihnachtsvorbereitungen helfen. Es war das schönste Weihnachtsfest, das man sich vorstellen kann. Meine Frau hatte dann zu Weihnachten auf der Stiege bei unserer Marienstatue für jede Person, die für sie bei der Novene mitgebetet hat, eine Kerze zum Dank aufgestellt.
Ich begann dann mit den Arbeiten an der Website am 1. Jänner 2021. Da meine Frau nach langer Zeit wiederum den Haushalt führen konnte, war es mir möglich, die nächsten drei Monate intensiv an dieser fünfsprachigen Website zu arbeiten.
Kaum hatte ich Anfang April die Programmierung der Website in Auftrag gegeben, mussten wir erkennen, dass die zuvor nahezu verschwundenen Metastasen plötzlich wiederum mit unglaublicher Geschwindigkeit begonnen hatten zu wachsen. Wir legten das Schicksal meiner Frau in Gottes Hände. Sie hatte übrigens ihre oft überaus heftigen Schmerzen dafür aufgeopfert, dass Menschen – zuerst im Zusammenhang mit dem Buch, das in der Einleitung erwähnt ist und nun mit der Website – über diesen Weg zu Gott finden können.
Wir lernten, dass „Heilung“ nichts Absolutes ist, kein Mensch lebt nach einer Heilung ewig. Wir lernten zu verstehen, dass Gott offensichtlich dann in das Leben von Menschen eingreift, wenn er mit seinem Handeln etwas Bestimmtes erreichen will, das wir mit unseren menschlichen Möglichkeiten nicht von uns aus realisieren können.
An dieser Stelle eine kurze Erzählung über eine der zahlreichen Fügungen, die wir immer wieder erfahren durften: Ich hatte bezüglich der Programmierung und der Betreuung von Websites nicht die geringste Ahnung. Mir war bewusst, dass solch ein Internetauftritt von jedem beliebigen Standort aus programmiert werden kann und ich schrieb verschiedene Firmen im deutschsprachigen Raum mit der Bitte um die Abgabe eines Angebotes an, die mir irgendwie für diese Aufgabe kompetent erschienen. Gleichzeitig hatte ich das Gebetsanliegen vor Gott hingelegt, die „richtige“ Firma zu finden. Mir war bewusst, dass ein atheistischer Programmierer die Website anders gestalten würde als jemand, der dies aus der Position eines Glaubenden tun würde. Den Zuschlag bekam dann eine mir unbekannte Firma, wobei sich nachträglich herausstellte, dass deren Programmierer bereits eine Pilgerfahrt per Fahrrad von Österreich aus nach Medjugorje unternommen hatte. Es ist ihm angesichts der Inhalte dieser Website zu einem besonderen Anliegen geworden, sie so schön wie nur irgendwie möglich zu machen.
Für mich ist rückblickend erkennbar, dass ohne das Eingreifen Gottes diese Website nie entstanden wäre. Ich wäre von mir aus niemals auf diese Idee gekommen und hätte, wäre meine Frau vor Weihnachten gestorben, wohl weder den Anlass noch die Motivation gehabt, so etwas zu machen. Durch den radikalen Rückgang aller Metastasen hatten wir ein unglaubliches emotionelles Hoch und ich bekam sowohl die Zeit, die Motivation, wie auch den inneren und äußeren Freiraum, diesen recht arbeitsintensiven Internetauftritt vorzubereiten und zu realisieren. Gott hatte meiner Frau und mir dafür exakt so viel Zeit zur Verfügung gestellt, wie notwendig war, um die Website von der Logik und dem Inhalt, sowie der fünfsprachigen Gestaltung, zu entwickeln. Als alle Vorarbeiten von meiner Seite aus beendet waren und ich die Unterlagen dem Programmierer übergeben hatte, begannen die Metastasen wieder mit beängstigender Geschwindigkeit zu wachsen.
Die Website ging Anfang September 2021 online, sodass meine Frau davon noch erfahren konnte. Zwei Wochen später ist sie dann verstorben und zu Gott heimgegangen. Mit dem Stand Ende 2025 wurde diese fünfsprachige Webseite, die nun auch Sie besuchen, bereits in 56 Staaten der Welt geöffnet.
Diese Zeugnisse geben eine kleine Ahnung über das Handeln Gottes, wenn ihm Menschen vertrauen und bereit sind, seinen Willen in ihrem Leben zu erfüllen.
Diese Zeugnisse haben aber auch die grundsätzliche Frage aufkommen lassen, warum Gott manchmal in das Leben einzelner Menschen einzugreifen scheint, nicht aber im Holocaust eingegriffen hat, in dem ihn Millionen Menschen verzweifelt um Hilfe angefleht haben. Dieser Umstand scheint ein Widerspruch zu seiner Liebe und Gerechtigkeit zu sein. Geht man nämlich von seiner Liebe und Gerechtigkeit aus, dann hätte er zuerst den Menschen in weltgeschichtlich dramatischen Situationen helfen müssen und nicht Einzelpersonen bei unbedeutenden Anlassfällen. Weil Gott nicht in den Holocaust eingegriffen hat, gehen viele Menschen daher von der Annahme aus, dass es entweder Gott nicht geben oder dass er nicht über die Naturgesetze hinweg handeln könne. Es könnten daher auch diese Zeugnisse nicht stimmen. Würde Gott aber über die Naturgesetze hinausgreifend handeln können, dann müsste man ihm eine Willkür in seinem Handeln unterstellen, weil die dramatisch wichtigen Situationen des Weltgeschehens immer Vorrang vor Bagatellanlässen haben müssten.
Bei dieser Meinung wird komplett übersehen, dass Gott uns Menschen Freiheit geschenkt hat, eine Freiheit, die er als der Vollkommene auch in vollkommener Weise respektiert. Er respektiert daher auch die Freiheit von Kriegstreibern und Massenmördern in der gleichen Weise, wie er auch die Freiheit aller anderen Menschen respektiert. Er hat nicht einmal dann in unsere menschliche Freiheit eingegriffen, als wir Jesus, seinen Sohn, ans Kreuz genagelt hatten.
Würden wir verlangen, dass Gott in Kriege eingreifen soll, um sie zu beenden, dann würde das wegen seiner Gerechtigkeit bedeuten, dass er dann auch regelmäßig in unser persönliches Leben eingreifen müsste, nämlich immer dann, wenn wir dabei sind, seinen Willen zu missachten und seine Gebote zu verletzen. Wir wären dann aber nicht mehr frei, sondern nur mehr Marionetten Gottes.
Er hat somit im Holocaust nicht die Millionen Opfer im Stich gelassen, sondern er hat die Freiheit, die er uns gegeben hat, respektiert, weil er niemals seinem Wort untreu wird. Das ist der bittere Preis unserer Freiheit.
Bei der Frage, warum Gott offensichtlich nur in Einzelfällen handelt und wann dies zu erfolgen scheint, lässt sich sowohl aus den empirischen Erfahrungen als auch aus den Inhalten der Evangelien ableiten, dass Gott dies dann zu tun scheint, wenn Menschen zuvor bereit gewesen sind, seinen Willen ohne Wenn und Aber zu erfüllen. Diese und andere Zusammenhänge wurden im Buch „Die Evolution, das Leid und die Vorsehung – der Preis unserer Freiheit und das Handeln Gottes, in der Reihe Theologische Orientierungen, Band 25, LIT Verlag 2023, beschrieben.
Wolfgang Reichelt